In manchen Medien wird jetzt der unredliche Versuch unternommen, Kindesmissbrauch zu einem vornehmlich kirchlichen Problem zu machen. Seit 1995 gab es in Deutschland rund 210 000 polizeilich registrierte Fälle von Kindesmissbrauch. Die Zahl der Fälle in kirchlichen Einrichtungen liegt dabei in einem verschwindend geringen Promille-Bereich. Das soll keinen einzigen Fall verharmlosen, rückt aber doch die tatsächlichen Verhältnisse ins rechte Licht.
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Wie sollte die Kirche mit solchen Fällen umgehen?
Die Kirche muss in dieser Debatte klar und deutlich dreierlei sagen: Erstens, dass sexueller Missbrauch von Kindern kein Gentleman-Delikt, sondern ein abscheuliches Verbrechen ist. Zweitens, dass Priester oder kirchliche Mitarbeiter durch eine solche Tat gegen die Gebote Gottes und seiner Kirche wie auch gegen die Personenwürde des Menschen verstoßen. Drittens, dass menschliche Sexualität entsprechend der kirchlichen Lehre eng verbunden sein muss mit Liebe, Vertrauen und gegenseitiger Achtung und nicht einseitig zur eigenen Triebbefriedigung missbraucht werden darf. Die Kirche braucht eine offene Diskussion nicht zu scheuen.
Die Kirche setzt bei Missbrauchsfällen in erster Linie auf interne Untersuchungen. Verdachtsfälle müssen nicht angezeigt werden. Ist dieses Prozedere in Ihren Augen nach wie vor sinnvoll?
Wenn in einer großen Institution wie der Kirche Verdachtsmomente oder Anschuldigungen gegen Mitarbeiter auftauchen, ist es sicher richtig, zunächst einmal intern den Vorwürfen nachzugehen und diese auf ihre Stichhaltigkeit zu prüfen.
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Leistet die priesterliche Ehelosigkeit der Neigung zum sexuellen Missbrauch von Jugendlichen Vorschub?
Die zölibatäre Lebensweise von Priestern hat mit dem sexuellen Missbrauch von Jugendlichen überhaupt nichts zu tun. Einer der führenden Experten für Missbrauch in Deutschland, Hans-Ludwig Kröber, sieht keinerlei Hinweis darauf, dass zum Beispiel zölibatäre Lehrer häufiger pädophil seien als andere Lehrer. Auf einer internationalen Tagung im Jahre 2003 in Rom erklärten führende Experten, die nicht katholisch sind, dass es keinerlei Zusammenhang zwischen Pädophilie und Zölibat gibt. Der ganz überwiegende Teil der entsprechenden Sexualstraftaten wird von verheirateten Männern, oft im verwandtschaftlichen Umfeld der Opfer, begangen. Zölibatär lebende Priester sind in der Regel sexuell völlig normal orientiert, verzichten aber in der Nachfolge Christi in einer bewussten Entscheidung auf Ehe und Sexualität.
donderdag 18 februari 2010
Amen
Uit een goed interview vandaag in de Augsburger Allgemeine met bisschop Mixa van Augsburg:
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