maandag 10 januari 2011

Aus dem Buch (8): priesteressen

Vraag: Die Nicht-Möglichkeit der Frauenordination in der katholischen Kirche ist durch [das oberste Lehramt] klar entschieden. [Papst Johannes Paul II. hielt 1994 kraft seines Amtes fest,] „dass die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und dass sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben“.
Kritiker sehen darin eine Diskriminierung. Jesus habe nur deshalb Frauen nicht zu Priesterinnen berufen, weil dies vor 2000 Jahren undenkbar gewesen wäre.


B16: Das ist Unsinn, denn die Welt damals war voller Priesterinnen. Alle Religionen hatten ihre Priesterinnen, und es war eher erstaunlich, dass es sie in der Gemeinde Jesu Christi nicht gab, was allerdings wiederum in Kontinuität mit dem Glauben Israels steht. Die Formulierung von Johannes Paul II. ist sehr wichtig: Die Kirche hat „keinerlei Vollmacht“, Frauen zu weihen. Es ist nicht so, dass wir sagen, wir mögen nicht, sondern: Wir können nicht. Der Herr hat der Kirche eine Gestalt gegeben mit den Zwölfen – und in deren Nachfolge dann mit den Bischöfen und den Presbytern, den Priestern. Diese Gestalt der Kirche haben nicht wir gemacht, sondern sie ist von Ihm her konstitutiv. Dem zu folgen ist ein Akt des Gehorsams, eines in heutiger Situation vielleicht mühsamen Gehorsams. Aber gerade dies ist wichtig, dass die Kirche zeigt: Wir sind kein Willkürregime.
Wir können nicht machen, was wir wollen. Sondern es gibt einen Willen des Herrn für uns, an den wir uns halten, auch wenn dies in dieser Kultur und dieser Zivilisation mühsam und schwierig ist. Im Übrigen gibt es so viele große, bedeutende Funktionen der Frauen in der Kirche, dass von Diskriminierung nicht gesprochen werden kann. Das wäre dann der Fall, wenn das Priestertum eine Art Herrschaft wäre, während es doch ganz Dienst sein soll. Wenn man sich die Kirchengeschichte ansieht, so ist die Bedeutung der Frauen – von Maria an über Monika bis herauf zu Mutter Teresa – so eminent, dass die Frauen das Bild der Kirche in vielerlei Hinsicht mehr prägen als die Männer.
Benedikt XVI., Licht der Welt. Der Papst, die Kirche und die Zeichen der Zeit. Ein Gespraech mit Peter Seewald, uitg. Herder, Freiburg, isbn 978-451-32537-3, pp. 178-179.

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